Der Ohrwurm ist weder ein Wurm, noch
kriecht er jemandem in das Ohr! Die kleinen Zangen an seinem Hinterleib sind
auch nicht gefährlich, sie dienen zur Verteidigung und zum Festhalten des
Partners.
Es gibt über 1000 Arten der Ohrwürmer, von denen 34 in Europa leben. Sie
besitzen kompliziert gefaltete Flügel, die sie unter kleinen Flügeldecken
verstecken. Ohrwürmer sind nachtaktiv und verbringen den Tag in einem Versteck.
Das Weibchen legt im Herbst oder im Frühjahr ca. 100 Eier ab, denen sie sich
intensiv widmet, bis die kleinen Ohrwürmer selbstständig sind.
Auf dem Speisezettel stehen Pflanzen, Obst, Blattläuse, Insekten, Milben und
deren Eier.
An der Tatsache ihrer Vorliebe für knackiges Grün entzündet sich immer wieder
die Diskussion, ob Ohrwürmer nun Nützlinge oder Schädlinge sind! Biogärtner
schaffen diesen Tierchen einen Tagesunterschlupf und setzen sie dann mit dieser
Behausung in mit Schädlingen befallene Obstbäume und andere Pflanzen um. Haben die Ohrwürmer
die Blattläuse vertilgt, werden sie an die nächste Pflanze gebracht. In Jahren
mit wenigen Blattläusen, oder wenn alle aufgefressen wurden, können die
Ohrwürmer ziemlichen Schaden an Blumen und Kulturpflanzen verursachen. Auch
hier lohnt das Anlegen eines Versteckes, um sie dann an einen anderen Ort zu
transportieren.
Für eine genaue Beschreibung und Fotos klicken Sie bitte auf den entsprechenden Link!
Gemeiner Ohrwurm Forficula auricularia |
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Waldohrwurm Chelidurella acanthopygia |
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© Hans-Georg Knöß /07--2006