Allgemeine Hinweise
Geeignete Sorten
Bestäuben
Pflege
Probleme
Mit wenigen Ausnahmen können alle Chilis im Zimmer auf der Fensterbank gezogen werden. Es sollte aber jeder Person klar sein, dieses ist ein Notbehelf, auch wenn einige Sorten sehr gut für eine Topfkultur am Fenster geeignet sind.
Fast alle kleinwüchsigen Sorten der Gattung C. annuum sind für den Anbau auf der
Fensterbank geeignet. Gute Erfahrungen habe ich mit folgenden Sorten gemacht: Sibirische
Hauspaprika, Jalapenos, Pequin, Tepin, White hot, Marbles, Lombardo, Ardei iute, Black
Namaqualand, Cayenne, kleinere New Mexican und diverse ungarische Sorten. Bei dem Wetter
der letzten Zeit tragen manche Pflanzen in der Wohnung besser als im Freien.
Wenn genügend Platz vorhanden ist, sind auch alle Sorten der Gattung C. chinense
geeignet, allerdings muß die relativ breite Krone mancher Sorten berücksichtigt werden.
C. baccatum und C. pubescens werden sehr groß und benötigen viel Platz, aber einen
Versuch sollte man wagen.
C. frutescens hat eine lange Wachstumsperiode, (cirka 8 - 10 Monate) sie wächst sehr hoch
und benötigt einen rechtzeitigen Rückschnitt. Eine überwinterte Ata small hat bei mir
im Folgejahr an einem Ostfenster im Zimmer, eine sehr große reichhaltige Ernte gebracht.
Da alle Chilisorten selbstfertil sind, also sich im Regelfall selbst bestäuben
können, benötigt man nur eine Pflanze je Sorte um Früchte zu erzeugen.
Die meisten Pflanzen der Gattung C. annuum mit hängenden Blüten erzeugen viel
Blütenstaub, hier reicht ein tägliches leichtes schütteln der Zweige an denen Blüten
sitzen aus. Es sind alle Hilfsmittel zum Bestäuben erlaubt (:-)) , als da sind: Feine
Haarpinsel, Q-Tipps, oder einfach die Fingerkuppe.
Sollten sortenreine Samen gewonnen werden, so ist für jede Sorte extra ein Hilfsmittel
einzusetzen.
Da der Blütenstempel bis zu 14 Tage vor dem Öffnen der Staubgefässe befruchtungsfähig
ist, empfiehlt es sich rechtzeitig den Blütenstaub von einer bereits geöffneten Blüte
zu übertragen.
Auf ausreichende Feuchtigkeit und Luftzirkulation ist zu achten. Bei trockener Luft
werden die Pflanzen anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Verwelkte oder abgefallene Blätter und Blüten sind zu entfernen. Die Erdoberfläche
sollte immer locker und nicht zu feucht sein.
Ich stelle wöchentlich alle Pflanzen in die Badewanne und sprühe sie mit destilliertem
Wasser ab, da unser Leitungswasser sehr kalkhaltig ist.
In vielen modernen Wohnungen herrscht zu trockene Luft. Dies führt zum Befall der Chilis mit Spinnmilben, Blattläusen und weißen Fliegen. Naturgemäß fehlen in der Wohnung die Nützlinge, so dass sich die Schädlinge sehr rasch vermehren. Um rechtzeitig eingreifen zu können müssen die Pflanzen (vor allem die Blattunterseiten) regelmäßig auf Befall kontrolliert werden. Ein weiteres Problem stellen die Trauermücken dar, diese konnten bei mir mit Urgesteinsmehl erfolgreich bekämpft werden. Weitere Gegenmaßnahmen habe ich unter Pflanzenschutz aufgeführt.
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